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erade beginne ich mit der Planung für meine nächste Studie: Interviews mit Eltern von Grundschulkindern in Duisburg.

Dabei möchte ich herausfinden, was Herkunft, Kultur und Vielfalt für Familien in Duisburg bedeuten. Wir stellen also zum Beispiel Fragen darüber, in was für einer Nachbarschaft die Familie lebt, was für Freunde das Kind hat, und wie die Eltern mit Alltagssituationen umgehen.

Das ist für mich ganz schön aufregend. Nach einer langen Pandemiepause, in der ich mich vor allem am Schreibtisch mit früheren Interviews, wissenschaftlichen Texten und dem Aufschreiben meiner Erkenntnisse beschäftigt habe, bin ich endlich wieder „im Feld“ unterwegs! Dabei hatte ich mich seit meinem Arbeitsbeginn am Kolleg – der ja leider mit Corona-Start zusammenfiel – auf die Gespräche mit Eltern in Duisburg gefreut. Und jetzt geht es endlich wieder los.

Aber wen suche ich eigentlich? Gemeinsam mit meinen Betreuer*innen habe ich festgelegt, dass ich mich auf Eltern von Kindern im Grundschulalter konzentrieren möchte. In diesem Alter sind Kinder in unterschiedlichen Gruppen eingebunden und können sich auch schon gut über schwierigere Themen unterhalten. Gleichzeitig sind die Eltern immer noch wichtig Bezugspersonen für sie, die ihre Sicht auf die Welt sehr prägen.

Zusätzlich ist wichtig, dass die Familien alle in Duisburg wohnen, sodass wir mit allen über dieselben Themen sprechen können.

Soweit, so gut. Nur wo finde ich jetzt die passenden Eltern, die Zeit und Lust haben, ein Interview mit mir zu führen? Bis jetzt kenne ich kaum Eltern in Duisburg. Und weil ich selber Elternteil bin, weiß ich eigentlich sehr gut, dass Eltern, besonders seit Corona, eigentlich selten zu viel Zeit übrighaben. Eher im Gegenteil. Deshalb versuchen wir, es den Eltern so leicht wie möglich zu machen: wir kommen an einen Ort, der den Eltern gut passt, wir bieten auf Wunsch Kinderbetreuung und natürlich eine kleine Aufwandsentschädigung an. Trotzdem müssen wir die Eltern erstmal finden.

Oft ist es dabei gut, wenn man sich Verbündete sucht: Menschen, die Kontakt zu Eltern über Vereine und Freizeiteinrichtungen haben, und die sich gut vor Ort auskennen.  Wenn solche Multiplikator*innen Lust und Ressourcen haben, unsere Forschung zu unterstützen, ist das oft sehr wertvoll, weil sie sich viel besser vor Ort auskennen und viel genauer wissen, was für welche Eltern gut passt. Manchmal sind es aber auch einfach motivierte Großeltern, Verwandte oder Eltern selbst, die uns bei der Suche unterstützen.

Gerade fange ich gemeinsam mit Zeki Demirpolat, der studentischen Hilfskraft am Kolleg, also an, uns nach Vereinen und Freizeiteinrichtungen in Duisburg umzuschauen, die Lust haben, uns bei der Forschung zu unterstützen.

Nächste Woche möchte ich dann die ersten Personen kontaktieren und mich endlich in Duisburg auf den Weg machen, um das Projekt persönlich vorzustellen.

 


 

Bei Fragen und weiteren Infos zum Projekt: inso@uni-due.de

Interessierte Eltern können sich natürlich auch gerne direkt bei uns anmelden: https://udue.de/inso

Autorin: Marie Kaiser