Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer. Mein Kopf ist leer.

Montagmorgen. Viele hassen ja den Montagmorgen, aber ich finde ihn richtig gut. Ich stehe früh auf, mache mir einen Kaffee und sehe mich schon in die Tasten hauen. Der ganze Tag liegt noch vor mir, ja sogar die ganze Woche. So viel Zeit, um endlich in Ruhe schreiben zu können.

8:00 Uhr. Der erste Schluck Kaffee – herrlich und der zweite und der dritte… und die Tasse leert sich, doch zum Ende trinkt es sich gar nicht mehr so gut… Wie Kaffeeprütt schmecken sie, diese ersten, bitteren Zweifel: Was wirst du denn überhaupt schreiben? Du hast doch gar keine Ideen! Hast du überhaupt etwas zu sagen? Du hast längst nicht alles Relevante gelesen! Wo willst du anfangen?

Langsam schlurfe ich in die Küche, wo ich die Tasse abwasche und versuche, mit dem Prütt auch meine Bedenken den Abguss runterzuspülen. Um meinen Kopf wieder frei für gute Gedanken zu bekommen, räume ich erst einmal meinen Schreibtisch auf. Und all diese stumpfen Bleistifte, so kann ja kein Mensch arbeiten. Ich tue sicherlich gut daran, schon einmal eine Einkaufsliste zu schreiben, falls ich später zu beschäftigt und mit den Gedanken ganz woanders bin.

12:00 Uhr. Die Küche blitzt, am Kühlschrank eine ewiglange Einkaufsliste und in ihm tupperdosenweise vorgekochte Suppe für die Woche; im Flur ein Sack Kleidung für den Flohmarkt und mit Oma habe ich auch telefoniert. Sehr gut, jetzt habe ich den Kopf so richtig frei und kann mich voller Tatendrang an den Schreibtisch setzen.

Doch da wartet sie schon, schreit mich an mit ihrem grellen weiß: die leere Seite.

Dissertatation 1. Kap… Entwurf des eines 1. Kapitels In diesem Teil der Arbeit will ich werde ich versuchen wird

Ich tippe zögerlich, korrigiere akribisch jeden Fehler, schreibe Satzanfänge wieder und wieder, suche nach dem einen perfekten Begriff und schaffe es nie über die ersten drei Zeilen. Ich stelle die Schriftgröße und den Zeilenabstand hoch, verkleinere den Seitenrand, aber es wird nicht mehr.

Verzweifelt rufe ich erneut meine Oma an.

„Wenn ich früher Angst vorm Schreiben hatte, habe ich einfach mit einem spitzen Bleistift auf schwarzem Papier geschrieben. Darunter habe ich ein weißes Papier gelegt, sodass die Schrift gut durchdrucken konnte. Als der Text fertig war, habe ich mit dem Bleistift ganz leicht das untere, weiße Blatt schraffiert, bis die Schrift zum Vorschein kam.“

Genial, was eine brillante Idee – Danke Oma! Zurück am Computer, stelle ich die Schriftfarbe auf weiß und was soll ich sagen, der Blick geht nicht zurück über die Zeilen mit all ihren Fehlern. Nein, ich fliege über die Seiten, ich schreibe und schreibe und schreibe, aber lest doch selbst:

a white colored text